Bei diesem Hafen wären wir nicht rausgegangen. Es löschte einem schon ab, wenn man ihn nur sah: Das Schiff landete quasi an einem Kohlenhaufen! Nun, der Hafen ist der grösste Kohlenhafen Afrikas und nach dem Waschen am Abend wussten wir auch, was Feinstaub heisst. gut sind wir jetzt 2 Tage auf See, damit die Lunge wieder rein wird und das Schiff geputzt werden kann!

Aber wir machten uns eh auf in den Hhluhluwe Park, dem 2. ältesten Nationalpark (nach Yellow Stone) der Welt. Und da sprangen und lagen und standen uns die Tiere zuhauf direkt vor der Linse und dem Auto. Jetzt haben wir 4 der Big 5 gesehen, der Leopard wollte nicht!

Am Abend verliess ich diesen grossen Kontinet voller Dankbarkeit und hoffentlich anhaltender Demut. Ich weiss nicht, wie man diese enormen Probleme lösen kann. Aber ich glaube, es ist nach wie vor wichtig, dass Leute reisen. Nicht nur, dass die Länder Einkommen aus dem Tourismus haben, viel mehr, dass die Touristen Einsicht ins Land haben. Vielleicht wird sich dann irgendwann mal eine globale Einsicht festigen, dass nicht alles nach unseren Regeln und in unserem Tempo läuft. Diese Leute hier wären arm, so wie wir arm wären, hätten wir die Länder nicht gnadenlos ausgebeutet und beuten sie immer noch aus. Die Afrikaner hätten ohne den Westen wohl nicht alle Technologien, die sie bräuchten, um ihre Schätze zu bergen, aber ich glaube fast, sie wären glücklicher mit ihrem Rythmus, ihren Regeln. Jetzt bereichern sich ja eh nur jene, die das eben auch können und lassen dabei fast 40 % Arbeitslose sich selbst überlassen. Glücklich die, die in einer Gemeinschaft leben und sich gegenseitig helfen können. Aber letztlich ist es wohl überall dasselbe: der Mensch funktioniert mit dem Streben nach mehr. Zu mehr Weisheit bin ich noch nicht gelangt.

 

 

Richard’s Bay / Hluhluwe-Park

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