Nun sind wir also in Südamerika, von dem wir schon so viel gehört haben. Schöne, fröhliche Menschen, Amazonas-Abholzung, viele Tragödien mit den Indigenen, die Politik, die uns so völlig fremd ist, Carneval … Aber es wird anders sein, es zu sehen! Ich erwarte Eindrücke, die ich einordnen muss, Geschichten, die ich verstehen will, Schönheiten, die uns erklärt werden. Natürlich werden wir schon wieder heftig gewarnt, wie gefährlich die Leute da seien. Es wäre wohl gescheiter, im Schiff zu bleiben, als zu riskieren, dass man bestohlen, attackiert etc. wird. Ganz wie in Afrika, wo sich nicht ein einziger dieser ach so bösen Menschen uns genähert hat. 

Die realen Eindrücke sind  schon in Recife getrübt worden durch einen Reiseleiter, der jedes Detail wusste und wollte, dass es übersetzt wird – wir also kaum etwas ausser das Gezänke behalten konnten: die Spanier waren zuerst hier, aber nicht offiziell, der Entdecker segelte nicht im Namen der Krone, 3 Monate später kam der offizielle Cabral aus Portugal, das sich aber nicht riesig für den Kontinent im Westen interessierte und somit der Rest von Südamerika spanisch wurde.

Gut gesorgt haben die Portugiesen nicht für Brasilien. Die Klassen waren strikt geteilt. Sogar in der Kirche durften nur Reiche beten, den Armen wurde ein Kreuz auf den Platz vor der Kirche erstellt, da konnten sie dann auch beten. Wenn man heute Recife sieht, scheint mir, es ist immer noch so. Massenweise wunderschön glänzende Hochhäuser, umrahmt von abgefrackten Hütten und Baustellen. Entsprechend viel Dreck gibt es im öffentlichen Raum. Wohl niemand will auch noch den Abfall zuhause sortieren!!

Die Ostküste Brasiliens ist erlebnisreich. Wir legen an 6 Häfen an und sind 5 Tage nur auf See. Ich werde bei jedem Seetag eine neue Galerie dazu fügen.

Chronologischer Ablauf

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