Nun, ich gestehe, mir war’s unwohl beim Gedanken, die USA zu betreten. Da war ich nun seit 11 Jahren nicht mehr und dachte mir, ich hätte es eigentlich gesehen, zumal die Politik immer verrückter wird. Dann bekamen wir aber unter irrwitzigen Umständen doch die gnädige Erlaubnis an Land zu gehen. So unfreundlich wurden wir auf unserer ganzen Reise nie behandelt. Wir machten uns dann auf nach Miami Beach mit einem Teil der Laszlo-Familie, die fast eine Stunde auf uns warten mussten, weil von 4 Schaltern (für 850 Leute) 1 Schalter einen Compi hatte, der sich nicht hochfahren liess und immer mal wieder jemand in die Kaffeepause gehen musste, kein Wunder ging es dann nicht nur 3 Stunden bis alle draussen waren – und das war Bedingung, dass man die Leute wieder an Bord gehen liess – das Schiff durfte keine Passagiere mehr haben, sondern ca. 5 Stunden. Da kocht des Deutschen und Schweizer Herz! Aber wehe man sagt etwas! Danach wurden wir, direkt vom Schiff kommend, 3 x nach dem Boardingpass des Schiffs gefragt, aber eine Durchsuchung des Gepäcks gab es nicht! Mir wird dieses Land wohl ewig fremd bleiben.
Wir waren das erste Mal in Miami und ich dachte mir, mach einfach das Beste draus. Denn auch eine neue Bestimmung, dass ein Schiff nur 24 Stunden im Hafen liegen darf, wurde noch beschlossen und so hatten wir nicht viel vom Tag, denn um 21.30 h mussten wieder alle an Bord sein. Wir blieben somit dort, wohin wir zuerst mit unseren Leuten fuhren: in Miami Beach. Tat auch mal gut, nicht viel zu tun in einer Stadt, über die es sicher enorm viel zu erzählen gibt:
Auch hier war die indigene Bevölkerung zuerst. Als die Spanier kamen (und zwischenzeitig auch die Briten), wanderten diese Stämme aus oder wurden bekriegt. Erst in den 1920er Jahren wurde Miami von Weissen richtig besiedelt. Aus dieser Zeit stammen die Art-Deco-Bauten in Miami Beach, das übrigens eine eigene Stadt, unabhängig von Miami, ist.
Heute ist es nicht zuletzt «dank» des Glückspiels eine pulsierende Metropole. Stars und Sternchen leben hier, um gesehen zu werden. Das recht angenehme Klima soll ebenfalls seinen Teil dazu beitragen. Dass auch hier, wie in den Städten Südamerikas, eine riesige Diskrepanz zwischen Arm und Reich herrscht, sieht man zwar nicht sofort, sehen tun man nur die enormen Villen und Yachten! Leute ohne Geld müssen wohl oder übel wegziehen!
Miami und Miami Beach
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Auch in den USA wandelt Carola auf andern Pfaden als ich!
Einwenig MIAMI-Feeling darf und muss sogar sein, wenn man schon mal auf einer Teil-Weltreise ist.
Und New York wird’s dann hoffentlich ganz bringen, dieses America-Feeling.