Heute, 1.2., liefen wir in der lebendigen Stadt Victoria rum. Bis jetzt ist es der geschäftigste Platz, wo wir anlegten im Indischen Ozean. Die Menschen sehen so sehr karibisch aus hier, ihr Kreolisch ist ganz anders als das der Mauritier, Indien ist näher und das Festland von Afrika ist näher, das merkt man. Ich klapperte alle Läden nach Kleinigkeiten wie Fleckenseife, After-Sun etc. ab. Das gefiel mir! So sah ich ein Bisschen, wie die Leute leben. Ich glaube, die müssen unglaublich sauber und im Haushalt hervorragend organisiert sein. Dieses Seifenangebot hier und die vielen Läden mit Haushaltsartikeln, damit man diesen ordnen kann. Sogar der Markt war sauber und es stank nicht zum Himmel.
Ich habe versucht, die Menschen etwas zu spüren, aber ich kann sie nicht beschreiben. Sie sind so anders und irgendwie auch lustiger als die von den andern Inseln, niemand haut einen an, bettelt oder fällt sonst unangenehm auf. Es ist einfach ein buntes Durcheinander, etwas stressiger auch, die Leute scheinen mit sich beschäftigt zu sein aber wenn man sie etwas fragt, sind sie sofort voll da! Morgen gehen wir nochmals raus, vielleicht spüre ich es danach besser.
Auf dem Schiff kommt jetzt der grosse Umbruch. Mind. die Hälfte der Gäste gehen morgen früh nach Hause, 350 werden wir noch sein auf unserer «Rückführung» rund um Afrika, wobei sogar noch neue Passagiere dazu kommen. Ich weiss einfach nicht, wie man sich das antun kann: Auf die Seychellen fliegen und dann 19 Tage auf dem Schiff sitzen, ohne Ausflüge, wir werden – ausser Kapstadt – Afrika nicht mal aus der Ferne sehen!!. Aber der Zusammenhalt wird jetzt grösser, alle stellen sich auf 7, dann 10 und dann nochmals 2 Tage Seetage bis Las Palmas ein und die, die durchhalten, sind jetzt guten Mutes. Die Reception wird’s freuen. Wer sich darauf einlässt, wird nicht mehr so viel zu reklamieren haben!
Viktoria / Mahé – Seychellen
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Heute, 2.2., galt es schon um 8 jemanden zu verabschieden. Man wächst zusammen in diesen langen Wochen! Nachdem ich letzte Nacht bis weit nach Mitternacht Fotos geordnet habe, war ich leicht müde nach diesem Kraftakt. Aber ein zweiter Tag Viktoria musste sein. Alles zu Fuss, damit die Schritte in Schwung kommen. Heute war mir der geschäftige Verkehr dann doch fast unheimlich. Die scheinen zu glauben, demnächst werde das Autofahren verboten! Um über die Strasse zu kommen, nützte ich meinen bestimmten Charme, lief auf die Strasse und bedankte mich, dass sie mich durchlassen, um 4 macht ja wieder alles zu und da kann man nicht ewig am Strassenrand warten!
Betr. der Menschen ist mir heute fest aufgefallen, wie unaufdringlich die meisten sind. Immer anständig und freundlich, nie beleidigt, wenn man aus dem Geschäft wieder raus geht, auf der Strasse grüssen einen sehr viele Menschen und ich kam mir immer vor, als wollte ich mit meinem Lächeln beweisen, dass ich ihnen nicht böse gesinnt bin. Nun, sie freuten sich.
Und nun beginnt das grosse Abenteuer: 7 Seetage vorerst nach Kapstadt. Mich nimmt es ja wunder, wie das wird. Ich werde alle Bilder von den Seetagen bis Kapstadt im Beitrag «indischer Ozean» posten.
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