Nachdem wir Capetown mit Stunden Verspätung verlassen haben (weil der Wind so heftig war), sind wir in Port Elisabeth, eigentlich Gqeberha, angekommen. Port Elisabeth hiess der Hafen, weil der Gründer dieser Siedlung im Ost-Kap seine 28 jährige Frau Elisabeth verloren hat. Heute heisst die Stadt Gqeberha nach dem Fluss Gqeberha, der hier in den Ozean mündet. Nur aussprechen können das nur die Ureinwohner, weshalb sich Port Elisabeth hartnäckig hält – zumindest der Hafen heisst noch so!

Die Stadt ist klein und geprägt von der Apartheit. So wurden aus dem Multi-Kulti South End, wo alle friedlich zusammenlebten, das Leben blühte, alle vertrieben und der Verlotterung preisgegeben. Heute versuchen alle zusammen, dieses Quartier wieder aufzubauen. Die Häuser sind entweder wunderschön renoviert (von Firmen und Anwälten) oder sie sind gnadenlos verlottert oder sehen so aus wie bei uns die Stadtrandbauten der 60er Jahre – und da flucht man über Plattenbauten, die waren zumindest hochwertig gebaut! Eine alte Kirche, die total zerfallen ist, der Friedhof und die Umgebung sind nun zu einem eigenen District in der «Mandela Bay» gemacht worden und der wird nun wieder aufgepäppelt. 

Ja Mandela, der kommt aus dem Stamm der Thembu, die wiederum zum Ost-Kap-Volk der Xhosa gehören. So heisst hier in Gqeberha alles Mandela. Die Verehrung ist verständlicherweise riesig.

Ein kurzer Ausflug durch die Stadt mit einer begeisterten Südafrikanerin mit deutschen Eltern zeigt mir wieder mal: Eine Kreuzfahrt bringt einen eben nur einen Hauch näher ans Geschehen, aber am Ende der Südafrika-Reise wird sich das Puzzle zusammenfügen. 

 

Gqeberha / Port Elisabeth 

Zum Vergrössern bitte auf die Bilder klicken. Erklärungen und kurze Geschichten befinden sich in der jeweiligen Bildunterschrift.