Falkland-Inseln oder Malvinas? Grossbritannien oder Argentinien? Auf jeden Fall wurde mir wieder einmal klar: Der Süden, den ich schon zu lieben begonnen habe, verlor seinen Glanz mit der Anlandung bei den Falkland-Inseln. Die Steppe, die Berge, die Verlassenheit, die Architektur – ich war wieder zuhause im Norden. 
Das sähen die Argentinier anders! Um die Falkland-Inseln, die ihren Namen von einem Englischen Viscount und Schatzmeister der Marine haben, gibt es seit über 3 Jahrhunderten einen Territorialstreit. Zuerst kamen die Spanier, die sich aber nicht ansiedelten, sie haben sich quasi im Sturm verirrt. Dann kamen 100 Jahre später die Briten und benannten die Inseln. Aber auch sie siedelten sich nicht an. Erst ein paar Seeleute und Fischer aus Saint-Malo in der Bretagne kamen und blieben. Deshalb auch der Name Malwinen oder auf Spanisch Malvinas. Aber schon bald rückten die Spanier an, blieben aber auch nicht lange, wollten aber die Herrschaft über die Inseln nicht abgeben. Danach nahm Argentinien die Inseln einfach in Besitz. Das liessen sich wiederum die Briten nicht gefallen, sie richteten kurzerhand einen Flottenstützpunkt ein und verjagten die Argentinier. 1837 richteten sie gleich noch eine Kolonialverwaltung ein. 
Im ersten Weltkrieg tauchten plötzlich die Deutschen unter Maximilian Graf von Spee auf, er versenkte englische Schiffe und wurde zum Schluss so bedrängt, dass er seine Mannschaft evakuierte und das Schiff vor Falkland sprengte, was immerhin der Besatzung das Leben rettet und ihn zum Helden machte.
1982 dachte sich Argentinien dann, sie müssten nun dem Übel ein Ende setzen, die Engländer würden sicher nicht um eine karge Inselgruppe kämpfen. Sie taten es trotzdem. Und über 1000 Personen bezahlten den argentinischen Irrtum mit dem Leben. 
Aber noch gibt es keine Ruhe. Falkland ist ein Stützpunkt der Briten geblieben. Und seit Öl in grossen Mengen vermutet wird, werden sie nicht so schnell klein beigeben. Aber die Südamerikaner haben sich mit Argentinien solidarisiert. 2013 wurde von der Bevölkerung abgestimmt, zu wem sie gehören möchten: alle gegen 3 stimmten für einen Verbleib bei Grossbritannien. Argentinien entschied, die Abstimmung nicht zu akzeptieren. Da kamen dann auch noch die vereinten Nationen und bestimmten, die Gewässer rund um Argentinien würden nun ausgeweitet und somit läge Falkland in argentinischem Hoheitsgebiet, was wiederum die Briten nicht akzeptieren, die UN hätte dazu nichts zu melden.
Mir ist’s egal, ob ich auf die Falkland-Inseln oder die Malvinas gehe, möge es nur endlich Ruhe geben und die Argentiner tränken das britische Bier, das hier gebraut wird, wohl ebenso gerne wie den Gin, der hier destilliert wird. Aber was können Bier und Gin schon gegen Öl ausrichten?

Falkland Inseln

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