Noch nicht mal auf der südlichen Breite von Kopenhagen und dann solche Fjorde und Schären.
Wir sind in den Chilenischen Schären unterwegs, windig, sonnig, regnerisch, leichter Schnee, Herbstwetter eben und ideales Wetter, um die Landschaft vom Zimmer aus zu betrachten, in dem ich mal wieder verdammt bin, zu verharren, damit meine Seuche (Halsweh, Husten, Schnupfen) nicht allzu sehr verbreitet wird. Ich merke wohl, dass zwar der Inkubator «Amera» das Seine dazu tut, aber ich denke, um ehrlich zu sein, dass das dauernde «Eindrücke-Einfangen» etwas ermüdend ist. Ich werde da wohl nie mehr hinkommen, da will man doch alles sehen. Aber jetzt ist Petrus gnädig, es ist tiefgrau, nass und stürmt gewaltig, aber ohne hohe Wellen! Ich erhole mich erst mal, bevor für heute Abend dann nicht nur Wind sondern auch 5 – 6 m hohe Wellen angesagt sind, weil wir den Schutz der Fjorde verlassen müssen, bevor wir noch das letzte Stück bis Puerto Montt geschützt fahren können.
Vielleicht ist wegen des Eintritts und Austritts in und aus den Fjorden deren Beliebtheit nur gerade mal für 2000 jährliche BesucherInnen gross. Man muss schon angefressen sein, um so eine Reise zu machen, oder sich vorab nicht allzu fest mit den Widrigkeiten auseinander setzten. Das macht nur Angst und bis jetzt haben wir alles überlebt, das Boot ist nie gekippt und ausser eine Ankerkette nichts in die Brüche gegangen.
A propos Anker: wir lagerten gestern wieder ca. 5 Stunden vor Punta Arenas, wo wir ihn verloren haben, aber die Taucher fanden ihn nicht. Bis zu den USA muss wohl wieder einer da sein, die andern Länder nehmen uns auch mit einem Anker, der übrigens auch genügt – wenn denn der nicht auch noch bricht, aber die Wahrscheinlichkeit ist äusserst gering.
Chilenische Fjorde
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Unglaublich tolle Bilder vom chilenischen Fjord mit Gletscher. Eine urtümlich, wilde Natur und scheinbar noch ein wenig unberührt. Gefällt mir sehr und ich kann direkt die starken Winde fühlen die die Herrschaft über das Horn besitzen. Wünsche gute Besserung und eine einigermassen ruhige Weiterfahrt.
Danke dir Susanne!, jetzt ist es schon 18.40 h und ich spüre noch gar nichts. hin und wieder kommt die Sonne durch. Ich berichte dann morgen, wie’s ausgegangen ist.